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„Ssaansche Hatten“ an „i-Dötzkes“


 in Saarn verteilt Weil in früheren Jahrzehnten die kindliche Feinmotorik noch nicht so ausgeprägt, war wie es heute bedeutend häufiger der Fall ist, übten die Erstklässler damals in den ersten Tagen nach ihrer Einschulung mit Griffeln auf ihren Schiefertafeln das Schreiben des Buchstaben „i“; mit einem „auf-ab-auf-Pünktchen-drauf“. Entsprechend wurden sie – nicht nur im „Dorf Saarn“ - als „i-Dötzkes“ bezeichnet. Zum inzwischen 34. Male verteilte jetzt der Stammtisch „Aul Ssaan“ an diese „i-Dötzkes“ der Saarner Grundschulen (Klostermarkt, Oemberg und Saarnberg) seine „Saarner Herzen“. Diese Verteilung geht zurück auf den damaligen Stammtisch-Baas Berni Limper (1989-1996), der diese Idee hatte und sie dank großzügiger Unterstützer in die Tat umsetzte. Inzwischen zu einer festen Tradition im Dorf Saarn geworden, pflegen die Stammtisch-Brüder sie auch weiterhin. Die Übergabe nimmt dabei einen festen Platz im Jahresprogramm der „aulen Ssaanschen“ ein. Diese Saarner Herzen tragen den Aufdruck „Ich liebe Saarn“, zeigen eine Ansicht der jeweiligen Schule und enthalten einen Hinweis auf den aktuellen Sponsor. Dies ist dankenswerterweise in diesem Jahr erneut die Sparkasse Mülheim an der Ruhr, die sich damit wieder als Freund der Kinder zeigt und die Sarner Stammtisch-Brüder darin unterstützt, den Kindern eine Freude zu ihrer Einschulung zu überreichen. Die Erfahrung zeigt, dass diese Herzen entweder alsbald gegessen oder aber in der Erinnerung an den Tag der Einschulung einen besonderen Ehrenplatz in den Kinderzimmern erhalten werden. Inzwischen ist schon die zweite Generation herangewachsen, denn bereits manche Eltern der diesjährigen „i-Dötzkes“ wurden einst so zu Beginn ihrer Schulzeit willkommen geheißen.



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Auszeichnungen für zwei „Aule Ssaansche“


Der Landschaftsverband Rheinland hatte zu einer Feierstunde in die Abtei Brauweiler in Pulheim eingeladen. Und viele Gäste waren der Einladung gefolgt.

Vier Protagonisten waren vom Landschaftsverband Rheinland mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet worden. Ihnen wurde in dieser Feierstunde durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland, Herrn Prof. Dr. Jürgen Wilhelm die ihnen zuerkannte Auszeichnung überreicht:

Elli Steickmann und Hans-Jürgen Jansen, die sich um „dat Kölsch“,

und

Franz Firla und F. Wilhelm von Gehlen, die sich um „dat Mölmsch“ verdient gemacht haben.

In seiner Laudatio würdigte Professor Wilhelm das jahrelange Bemühen, diese Sprache der Alt-Vorderen zu pflegen und zu fördern. „Das mit dem Rheinlandtaler gewürdigte Engagement für unsere Region ist so vielfältig wie das Rheinland selbst. Es reicht von lokaler Geschichts- und Sprachforschung über aktive Vereins- und Traditionspflege Initiativen für besondere Kulturereignisse oder Denkmale bis zu so wichtigen Vermittlerinnen und Vermittlern von regionaler Kultur im Alltag“, führte er aus. Zugleich dankte er den Ausgezeichneten für die persönlich geleisteten Beiträge für das friedliche Zusammenleben, für die Integration und die kulturelle Vielfalt in unserem Lande.

Im Einzelnen würdigte er auch die persönlichen Beiträge der beiden „Aulen Ssaanschen“ und verwies auf das seit vielen Jahren anhaltende Eintreten für die Mölmsche Mundart, insbesondere als das Mundart-Duo Jan un Hinnerk.

„Ich freue mich sehr über die Ehrung für zwei Mülheimer, die sich viele Jahre um die Pflege der Mölmschen Mundart verdient gemacht haben“, würdigte Oberbürgermeister Marc Buchholz, der eigens für diese Ehrung nach Pulheim gereist war, die geehrten Mülheimer.

Der Vorstand des Mülheimer Geschichtsvereins e.V. war mit Frau Dr. Ursula Hilberath, der ersten, und Frau Margarete Wietelmann, der zweiten Vorsitzenden, die zugleich auch als Mitglied des Kulturausschusses des LVR eingeladen war, sowie Frau Beate Fischer, der Geschäftsführerin, zugegen, um die beiden Mitglieder ihres Vereins persönlich zu beglückwünschen.

Darüber hinaus waren weitere Mülheimerinnen und Mülheimer, die in vergangenen Jahren bereits eine solche Auszeichnung erhalten hatten, ebenfalls der Einladung des LVR gefolgt und nahmen an der Feierstunde ebenso teil wie Familienangehörige der neuen Preisträger.

Da war es schon passend, dass sich Franz Firla und F. Wilhelm von Gehlen, die ja seit 2003 das Mundart-Duo Jan un Hinnerk verkörpern, mit einem eigens für dieses Duo geschriebenen Döneken „op Platt“ bedankten und persönliche Dankesbekundungen anschlossen.

Ihre Auszeichnung ist auch eine Anerkennung und Würdigung des Stammtisches „Aul Ssaan“, der sich ja seit seiner Gründung im Jahre 1980 der Mölmschen Mundart verpflichtet weiß und sich auch für deren Erhalt und Pflege einsetzt. Dass jetzt der erste und der zweite Baas des Stammtisches diese bedeutende Ehrung erhalten haben, unterstreicht dieses Bemühen sehr eindrucksvoll.

Der Stammtisch „Aul Ssaan“ ist stolz auf die neuen Preisträger des Rheinlandtalers in seinen Reihen. Denn eine solche Ehrung wurde zuvor noch keinem „aulen Ssaanschen“ zuteil.


Unser Foto zeigt – von links - die Preisträger Hans-Jürgen Jansen, Franz Firla, Elli Steickmann und F. Wilhelm von Gehlen mit ihren Urkunden und der Taler-Nachbildung und in der Bildmitte den Laudator Professor Dr. Jürgen Wilhelm (Foto: Uwe Weiser/LVR)


Gemeinsam haben die Mitglieder der Mülheimer Bürgergesellschaft „Mausefalle“ und des Stammtisches „Aul Ssaan“ zwei weitere Tafeln mit dem Mölmsch-Platt  „Dou kas em Boosch spaziere chon...“ in Saarn aufgestellt.

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Gemeinsam haben die Mitglieder der Mülheimer Bürgergesellschaft „Mausefalle“ und des Stammtisches „Aul Ssaan“ zwei weitere Tafeln mit dem Mölm-Platt-Spruch

„Dou kas em Boosch spaziere chon...“

in Saarn aufgestellt.

Die eine Tafel steht am Parkplatz vor dem unteren Eingang zum Auberg-Friedhof an der Voßbeckstraße. Die andere Tafel schmückt den Zugang zum „Dennebüschken“, an Stallmanns Hof / Dennekamp.

Hier waren gar Oberbürgermeister Marc Buchholz und Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind zugegen und gaben durch ihre Anwesenheit ihrer persönlichen Verbundenheit zu dieser Mölmschen Besonderheit Ausdruck.

Unter allgemeinem Beifall trat überraschend der auf dem Schild dargestellte Polizist in historischer Uniform leibhaftig in die Runde. Man war Stammtischmitglied Gerd Schöneberg dankbar und freute sich, dass er diese Figur für die Aufstellungsfeier zum Leben erweckt hatte.

Mit diesem gemeinsamen Miteinander greifen die Mitglieder beider heimatkundlicher Vereinigungen die Tradition auf, die durch die „Mausefalle“ schon in den 1920/30er Jahren begründet wurde. Schon damals mahnten die im Witthausbusch aufgestellten Tafeln in der Sprache der aulen Mölmschen für eine gewisse Nachhaltigkeit beim Umgang in und mit der Natur.

Darauf wies Stammtisch-Baas F. Wilhelm von Gehlen in seiner Begrüßungsansprache hin. Er erinnerte ganz persönlich daran, dass das Vorlesen des Textes in seiner Kindheit ein festes Ritual war, wenn der Sonntags-Spaziergang seine Familie in den Witthausbusch führte. Nur dort standen diese Tafeln. Vater musste den Text vorlesen, bis er ihn selbst auswendig aufsagen konnte. Dies war sein erster Einstieg in die Sprache der „aulen Mölmschen“, noch bevor er mit dem „Ssinter-Määtes-Lied“ in Berührung kam. Und so erfreut er sich heute daran, teilte er weiter mit, dass seine 11-jährige Enkelin, obwohl in München lebend, dieses Gedicht ebenfalls auswendig aufsagen kann.

Oberbürgermeister Buchholz dankte „Mausefalle“ und „Aul Ssaan“ für das Aufstellen der Schilder, aber auch für das Bemühen um Pflege und Erhalt der Mölmschen Sprache. Dies sei ein Kulturgut, das unbedingt erhalten werden müsse. Dazu seien „Mausefalle“ und „Aul Ssaan“ in besonderer Weise aufgerufen.

Er bot zur Freude der anwesenden Gäste an, dass er gerne eine weitere Tafel finanzieren und an ihrer Aufstellung in Saarn mitwirken wolle…vielleicht gar im Kostüm des Dorf-Polizisten.

So ergab es sich beinahe von selbst, dass „Aul Ssaan“ mit dem Mölmschen Mundart-Duo Jan un Hinnerk (Franz Firla und F. Wilhelm von Gehlen) im Anschluss an die Aufstellung der Schilder einen weiteren Mundart-Abend anbot.

Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner der Saarnberg-Siedlung nahmen in der angenehmen Atmosphäre am Wildpferde-Denkmal Anteil und erfreuten sich an den Vorträgen. Dankenswerterweise hatten Mitglieder der Saarnberg-Initiative wieder Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestellt, so dass die hohen Temperaturen zu keinerlei Beeinträchtigungen führten.

Dabei überraschte Franz Firla in besonderer Weise, als er die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven anstimmte und dazu den Text des Gedichtes „Dou kas em Boosch spaziere chon…“sang.

Dieser gesanglichen Einlage schlossen Jan un Hinnerk einige ihrer bewährten Dönekes un Vertällekes an und bereiteten den Anwesenden eine große Freude…

… wofür sich Oberbürgermeister Marc Buchholz ausdrücklich bedankte und dazu ermunterte, weiterhin diese besondere Sprache zu pflegen.

 

Unsere Bilder (privat) zeigen die Mitglieder des Stammtisches „Aul Ssaan“ mit Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind und Oberbürgermeister Marc Buchholz vor dem im Mai d.J. gereinigten Wildpferde-Denkmal sowie ein „Gruppenfoto“ vor dem Schild „Dou kas em Boosch spaziere chon…“ sowie den Saarner Dorfpolizist (Gerd Schöneberg).


Gemeinsam mit dem WDR unterwegs in Saarn


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Für eine weitere Folge der WDR-4-Serie „Mein schönes Dorf“ hatte die WDR-Redakteurin Ann-Kristin Pott Kontakt zum Stammtisch „Aul Ssaan“ aufgenommen. Mit ihr verabredeten sich Franz Firla und F. Wilhelm von Gehlen für den Stammtisch zu einem Rundgang durch das Dorf Saarn und zu einem ergänzenden Interview.

Gemeinsam waren sie im Dorf unterwegs. Frau Pott sammelte dabei Eindrücke und Aussagen von einigen Saarnern und Saarnerinnen, die sie u.a. dazu befragte, was sie an Saarn schön oder weniger schön fänden.

Nun, es wundert uns nicht, dass sie überwiegend positive Antworten auf ihre Fragen erhielt.

Der Rundgang, der an Otto Pankok‘s Geburtshaus begann und über die gleichnamige Straße, auch über den „Hünnerbärch“, bis zum Pastor-Luhr-Platz und über die Düsseldorfer Straße und den Klostermarkt zum Kloster führte, vermittelte ihr ein Bild von einem lebendigen und durch Vielfalt geprägten Dorf, in dem sich die Menschen wohlfühlen, hier gerne zu Hause sind und viele Möglichkeiten haben, nah der Natur ihre Zeit zu genießen.

In einem zweiten Beitrag wurde unsere Mundart beschrieben und durch Dönekes und Gedichte erläutert.

In der Woche vom 02. bis zum 06. Mai 2022 wird der WDR 4 die hier in Saarn von „Aul Ssaan“ und anderen Gemeinschaften gesammelten Beiträge zu „Mein schönes Dorf: Saarn“ in 5 Folgen senden. Diese Beiträge werden auch über WDR-4-de zugänglich sein.



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Der Stammtisch „Aul Ssaan“ und die Mülheimer Bürgergesellschaft „Mausefalle“

hatten Oberbürgermeister Marc Buchholz zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen,

um sich als die mundartpflegenden Institutionen in unserer Stadt vorzustellen… … und mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Dieses fand in angenehmer Atmosphäre und mit dem Mölmschen Gericht „Endivien duare-in“ statt.

Bei dieser Gelegenheit stellte die „Mausefalle“ ihr Schild „Dou kas em Boosch spaziere choon…“ vor.

Jan un Hinnerk trugen - dazu passend - das von Franz Firla zu diesem Thema geschriebene Döneken vor.


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Die Stammtischmitglieder Franz Firla und F.Wilhelm von Gehlen (Jan und Hinnerk) und Gerd Schöneberg als Dorfpolizist, hatten am 21.10.2021 einen Termin mit dem städtischen Fotografen Walter Schernstein im Uhlenhorst. Ein Döneken in Mundart zum Schild "Dou kas im Boosch spaziere chon" soll im nächsten Mülheimer Jahrbuch erscheinen. Erstmals kann der Leser des Jahrbuchs den traditionellen „Jan un Hinnerk“-Beitrag aber nicht nur lesen, sondern - per QR-Code auf diese Internetseite von“Aul Ssaan“ - auch hören, was für die Mundart ein entscheidender Vorteil ist. Freuen wir uns also auf das neue Jahrbuch, das jetzt kurz vor der Drucklegung steht und Ende November erscheinen dürfte.



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Mit Beteiligung der Öffentlichkeit hat der Stammtisch „Aul Ssaan“ am 18.09.2021 eine Informationstafel am Denkmal-Gebäude Düsseldorfer Str. 12 angebracht.

Stammtisch-Baas F. Wilhelm von Gehlen hat die Anwesenden im Namen des Stammtisches begrüßt und einen besonderen Willkommensgruß an Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind gerichtet. Daneben galt sein herzliches Willkommen den Eigentümern der Denkmal-Gebäude und anderen Unterstützern.

Dieses war die 29. Tafel, die jetzt an einem Denkmal-Gebäude angebracht ist. Weitere 10-15 Tafeln können noch folgen.

Auf íhnen wird die Historie der einzelnen Gebäude beschrieben. Über einen angebrachten QR-Code lassen sich weitergehende Informationen aufrufen.

Wenn das Projekt abgeschlossen ist, beabsichtigen die Männer des Stammtisches, in einem Flyer einen „Denkmal-Pfad Saarn“ zu beschreiben. Er soll die Lage der einzelnen Gebäude angeben und einen Weg weisen, wie diese Gebäude erreicht und „abgelaufen“ werden können.


Stammtischbrüder von "Aul Ssaan" verteilen zum 33. mal Lebkuchenherzen an die Saarner I-Dötzchen


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