Düsseldorfer Straße 103

Düsseldorfer Straße 103


Denkmal

Denkmal - Düsseldorfer Str. 103


In ihrem von der Edition Werry herausgegebenen Buch

„IM HAUSE DES KOMMERZIENRATS“

beschreibt Frau Barbara Maas die Geschichte und die äußere Ansicht dieser Villa. Sie nimmt dabei Bezug auf Erkenntnisse, die ihr Herr Dipl.-Ing. Architekt Peter Schnatmann zur Verfügung gestellt hatte.

Danach wurde dieses Gebäude „im letzten Jahrzehnt vor der Jahrhundertwende“, also zwischen 1890 und 1900, vom Duisburger Kaufmann Carl Backhaus für seine einzige Tochter Mathilde, die den Kaufmann August Schulte-Marxloh genannt Kellermann, den jüngeren der Gebrüder Kellermann, die die Malzfabrik am Nachbarsweg 25 besaßen, geheiratet hatte, im Stil des Neoklassizismus erbaut.

Bis 1942 diente dieses Haus der Familie als ihr Wohnsitz. Danach ging das Haus in den Besitz der Nichten der Mathilde Kellermann über, heißt es weiter in diesem Buch.

Auch die Baubeschreibung ist detailliert dem vorgenannten Buch zu entnehmen:

„Zweigeschossiger Baukubus auf hohem Sockel mit flach geneigtem Walmdach, rustiziertem Erdgeschoß und glatt verputzter Wandfläche im 1. Obergeschoß. Der Zugang zum Haus erfolgt durch einen seitlich gelegenen Eingang. Unterteilt ist die Straßenfassade in zwei Abschnitte; einen einachsigen, sehr flachen, risalitähnlichen Teil mit Dreiecksgiebel auf der rechten Seite, dem sich linker Hand eine etwas breiter gelagerte zweiachsige Hälfte anschließt. Der Risalit hat im Erdgeschoß einen Erker, dessen hohe Rundbogenfenster mittels Pilaster gegliedert sind. Das im 1. Obergeschoß liegende Fenster ist rechteckig mit waagerechtem Gesims überdacht. In der linken Fassadenhälfte sind im Erdgeschoß zwei Rundbogenfenster und im 1. Stockwerk zwei Rechteckfenster mit waagerechter Verdachung axial gereiht. Die beiden Geschosse werden von einem umlaufenden Gurtgesims sowie einem Akanthusfries gegeneinander abgesetzt. Ein weiterer Akanthusfries verläuft unmittelbar unterhalb des Dachgesimses.

An der linken Seitenfassade ist die Wandfläche – bis auf den mittig angebrachten überdachten Hauseingang mit einem danebenliegenden Rundbogenfenster – geschlossen.“

Frau Maas beschließt ihre Beschreibung mit der Erkenntnis, „insgesamt dominiert bei dieser streng gegliederten, schlichten Villa das horizontale Element, vermittelt durch Gesimse, Friese und Rustika.“

 

Ich habe in Erinnerung, dass in diesem Haus, lt. Meldekarte ab dem Jahr 1954, die Familie Sennejunker wohnte und der Vater, Dr. Willy Sennejunker, hier seine Arztpraxis hatte, bis er 1966 das Haus Lehnerstr. 7 baute und Praxis und Wohnsitz nach dort verlegte. Das Adressbuch des Jahres 1954 belegt diese Nutzung des Hauses durch die Familie Sennejunker.

Das unter Denkmalschutz stehende Haus wurde im Jahre 1986 umfassend restauriert. Danach wird es als Wohnhaus und durch verschiedene Praxen auch gewerblich genutzt.

 

Für die Richtigkeit:                                   „Ein Projekt des Stammtisches „Aul Ssaan“

F. Wilhelm von Gehlen                                                                                                   

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