Düsseldorfer Straße 12

Düsseldorfer Straße 12


Denkmal - Düsseldorfer Str. 12

Vom Äußeren ähnelt dieses Gebäude sehr stark dem Äbtissinnen-Flügel im Innenhof des Saarner Klosters. Dies verwundert insofern nicht, denn es entstand – wenige Jahre nach dem 1729 errichteten Äbtissinnen-Haus im Kloster-Hof, in der Mitte des 18. Jahrhunderts und diente, wie Recherchen im Zusammenhang mit der nach 1988 durchgeführten Restaurierung ergaben, einst dem Saarner Kloster als Gästehaus.

Und es soll, wie bei diesen Nachforschungen ebenfalls festgestellt wurde, das älteste aus Stein gebaute Haus in Saarn sein.

Schon diese Eigenschaften alleine geben dem Haus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, sie machen das Gebäude gar zu einer Besonderheit im Dorf Saarn. Im Ensemble mit der Dorfkirche auf der einen und dem ehem. „Hof Linde“, Düsseldorfer Str. 10, auf der anderen Seite sowie aufgrund der Tatsache, dass die Eheleute Werry das im Jahre 1988 von ihnen erworbene Haus im Zusammenwirken mit der Denkmalbehörde mit viel Akribie, großer Leidenschaft und intensiver Liebe zum Detail restaurierten, entstand hier ein ganz besonderes Kleinod in Saarn.

Unterstrichen wird dieser Eindruck, weil die Düsseldorfer Straße direkt auf das Haus zuführt und sich dann ein wenig nach rechts verneigt. Dies hebt  die äußere Wirkung des Hauses auf den ankommenden Betrachter noch ein wenig stärker hervor.

War einst der Hauseingang etwa mittig von der Düsseldorfer Straße aus angelegt, wurde er im Zuge einer Umbaumaßnahme gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf die nördliche Giebelseite des Hauses verlegt.

In dem von außen zugänglichen Ladenlokal im Unter- bzw. Kellergeschoss befindet sich heute noch ein funktionsfähiger Brunnen, der indessen aus Sicherheitsgründen mit einer Glasplatte abgedeckt ist.

Ältere Saarner erinnern sich daran, dass dieses „Fettes-Haus“ der Familie Fettes gehörte und über viele Jahre von ihr bewohnt wurde.

Auf dem Platz steht seit dem 29.05.1983 die von Otto Pankok geschaffene Figur „Mädchen mit Ball“, die das Mädchen Ehra aus der Siedlung im Düsseldorfer „Heinefeld“ darstellt.

 

Für die Richtigkeit:                                   „Ein Projekt des Stammtisches „Aul Ssaan“

F. Wilhelm von Gehlen                                                                                                   

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