Otto-Pankok-Straße 50

Otto-Pankok-Straße 50


Denkmal

Denkmal - Otto-Pankok-Straße 50 - "Kotten in der Beek"

Es handelt sich um einen eingeschossigen, traufständigen Fachwerkkotten mit Satteldach, an den auf der Westseite das Gebäude Otto-Pankok- Str. 48 angebaut ist. Beide Häuser haben einen gemeinsamen Fachwerkgiebel. Das Fachwerk besteht aus Eichenholz mit verputzten Lehm- und Ziegelausfachungen.

 

Das Fachwerk der Straßenfassade zeigt ursprünglich eine symmetrisch- regelmäßige Anordnung der Pfosten und Diagonalstreben sowie der drei Fensteröffnungen. Die Fachwerkfront wurde im westlichen Fassadenabschnitt nachträglich leicht verändert. Im sechs Gefache breiten Ostgiebel befand sich ursprünglich die Hauseingangstür, zurzeit sind hier nur zwei Fensteröffnungen vorhanden. Die in den äußeren Gefachen des Giebels angeordneten Diagonalstreben tragen auch hier zu einer symmetrisch-dekorativen Gestaltung bei. In die verputzte Fachwerkkonstruktion auf der Hausrückseite wurde mehrfach eingegriffen (verschiedene Türöffnungen), zudem wurde hier der Dachbereich durch eine breitgelagerte Gaube aufgestockt (Maßnahmen ohne Erhaltungswert). Im Inneren sind Holzbalkendecken und Fachwerkwände erhalten.

 

Der Kotten befindet sich an einem der ältesten Siedlungsplätze des Ortsteils Saarn. Diese Erkenntnis beschreibt der Saarner Hobby-Historiker Heinz Weirauch für sein in der Edition Werry erschienenes Buch „Von Bauern und Köttern Pächtern und Aufsitzern“. Die erste Nennung des Namens „in der Beike“ erfolgte, wie er weiter schreibt, schon im Jahre 1303 in einer das Kloster Saarn betreffenden Urkunde. Der dabei beschriebene Familienname blieb bis in jüngste Zeit mit dem Grundstück verbunden. Der zu den Saarner Markberechtigten zählende Kotten wäre über die Jahrhunderte ein Leibgewinngut der Herren von Broich gewesen. 1804 habe der damalige Pächter, Gerhard in der Beek, den Kotten von der Herrschaft Broich erworben.

 

Das Gebäude entstand – nach mündlicher Überlieferung – in den Jahren 1725/1730. Laut Katastereintragung wurde der Kotten im Laufe der ersten  Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuert. Im Jahre 1929 wurde das Gebäude umfassend renoviert und später mit Fassadenschutzplatten versehen.

 

Eine landwirtschaftliche Nutzung mit der Haltung einiger Schafe und Schweine erfolgte bis etwa 1950.

 

Nach einem Eigentumswechsel im Jahre 2009 wurde das Gebäude grundlegend restauriert. Auch wurde ein nach heutigen Gegebenheiten errichtetes Gebäude angebaut. Durch ihn erfolgt nunmehr der Zugang zum Haus.


Für die Richtigkeit:                                                                       „Ein Projekt des Stammtisches „Aul Ssaan“

F. Wilhelm von Gehlen

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