Voßbeckstraße 4-6

Voßbeckstraße 4-6


Denkmal -  Voßbeckstraße  4-6 - "Hof Hessen"

Nach den von Heinz Weirauch für sein Buch „Von Bauern und Köttern Pächtern und Aufsitzern“ ermittelten Erkenntnissen wurde dieses Anwesen erstmals im Jahre 1414 urkundlich erwähnt.

 

Das stattliche, zweigeschossige Doppelhaus in Fachwerk wurde, wie er feststellte, im Jahre 1747 erbaut.

 

Charakteristisch sind die mittig eingelassenen und O-förmig angeordneten Schrägbalken.

 

Der „Hof Hessen“ war ein Zinsgut des Klosters Saarn.

 

Mit dem im Jahre 1883 beurkundeten Eigentumsübergang endete die hier auf dem Hof über mehrere Jahrhunderte von verschiedenen Eigentümern ausgeübte Landwirtschaft. Das Gebäude wurde fortan nur noch zu Wohnzwecken genutzt.

 

Im Jahre 1904, die Gemeinde Saarn war als Teil der Bürgermeisterei Broich der Stadt Mülheim an der Ruhr beigetreten, erwarb die Stadt Mülheim an der Ruhr das Gebäude. Sie richtete in ihm Wohnungen für arme Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Dies ist der Grund, weshalb in vielen Schilderungen, bis in unsere Zeit hinein, dieses Gebäude als das „Armenhaus der Stadt“ bezeichnet wird.

 

Nach dem letzten Eigentumswechsel im Jahre 1984 wurde das Fachwerk-Doppelhaus durch den neuen Eigentümer umfassend saniert und restauriert.

 

In seinem Gedicht „Das Paradies“ hat der Saarner Heimatdichter Heinrich Mühlsiepen (1836 – 1901) den „Hessenbach“ erwähnt, der im Bereich der unteren Voßbeckstraße floss. Vielleicht ist der Name des Hofes an ihn angelehnt oder der Bach ist an den Namen des Hofes angelehnt – wer weiß es und kann es heute noch beschreiben?

 

Für die Richtigkeit:                                                                     „Ein Projekt des Stammtisches „Aul Ssaan“

F. Wilhelm von Gehlen

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